Die wichtigsten Projektmassnahmen
Infrastruktur stärken
Wir stärken das kenianische Gesundheitssystem durch den Bau und die Sanierung von Gebäuden, die Beschaffung von medizinischen Geräten und die Ausbildung von augenmedizinischem Fachpersonal.
Bewusstsein schaffen
Wir sensibilisieren die Bevölkerung und steigern so die Nachfrage nach inklusiven augenmedizinischen Diensten durch effizientes Screening mit Peek-Technologie samt Weiterbehandlung.
Politik integrieren
Wir integrieren unsere Hilfsleistungen im Bereich der Augengesundheit in die gesundheitspolitischen Pläne der kenianischen Regierung. Dadurch reduzieren wir politische Hindernisse enorm.
Vermeidbare Blindheit in Kenia bekämpfen.
Mit der Unterstützung unserer Partner werden die Gesundheitssysteme in Kenia so gestärkt, dass mehr als 6 Millionen von Menschen einen besseren Zugang zu augenmedizinischen Massnahmen erhalten.
Am 21. April 2022 startete in Kenia ein neues, ehrgeiziges Vierjahresprojekt von Vision Aid Suisse und ihren Partnern zur Bekämpfung vermeidbarer Sehbehinderungen und Blindheit. Bei den Partnern handelt es sich zumeist um Einrichtungen der regionalen Gesundheitsversorgung. Das Vision Impact Project (VIP), das in bisher fünf kenianischen Counties Hilfe leistet, ermöglicht einen umfassenden Zugang zu hochwertigen, inklusiven und öffentlich zugänglichen Augengesundheitsdiensten.
Das Projekt sorgt dafür, dass alle Menschen Zugang zu einer wirksamen augenmedizinischen Versorgung haben und dass diejenigen, die dauerhaft von Sehbehinderungen betroffen sind, die Unterstützung und die Möglichkeiten erhalten, die sie benötigen. Um dies zu erreichen, konzentriert sich die Hilfe auf die Schaffung integrativer, nachhaltiger und in lokaler Verantwortung befindlicher Augengesundheitsdienste und die Beseitigung vernachlässigter Tropenkrankheiten (sogenannte NTDs).
Von den 7,5 Millionen Menschen in Kenia, die unter Problemen mit Sehkraftverlust und Sehbeeinträchtigung leiden, haben lediglich 1,6 Millionen Zugang zu effektiven Augengesundheitsdiensten. Dabei könnten 75% dieser Augenkrankheiten behandelt werden, um den Verlust des Sehvermögens zu verhindern. Leider haben diese Menschen keine Unterstützung und müssen damit leben, dass ihre Krankheit ihre Chancen auf Bildung, Arbeit oder gemeinschaftliche Integration beeinträchtigt.
Durch Innovationen wie die Smartphone-basierte Sehtest-App Peek Vision erhält auch nichtmedizinisches Personal wie Gemeindearbeiter und Lehrer die Möglichkeit, Menschen zu untersuchen. Die Technologie unterstützt das Augenscreening und die Überweisung von Patienten in Regionen der Welt, in denen eine solche Unterstützung kaum möglich ist und die Ressourcen begrenzt sind. Auf dieser Grundlage wird erwartet, dass während der Projektlaufzeit mindestens 60% der Bevölkerung und mindestens 80% der Schulkinder in den Projektregionen untersucht werden!
Das VIP-Projekt, dessen Schwerpunkt auf der Stärkung der Gesundheitssysteme liegt, steht im Einklang mit dem nationalen Strategieplan für Augengesundheit des kenianischen Gesundheitsministeriums, der kenianischen Vision 2030, den Prioritäten der WHO und den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen.
In der finalen Phase des Projektes wird durch eine schrittweise Übergabe der Verantwortugsbereiche an lokale Anbieter sichergestellt, dass die Gemeinden nach Beendigung des Projekts weiterhin die benötigten Leistungen in gut ausgestatteten, wohnortnahen Gesundheitszentren in Anspruch nehmen können und nur bei Bedarf an augenmedizinische Spezialeinrichtungen überwiesen werden.
Benjamin Oyangi
Benjamin Oyangi hat in Kenia mit Grauem Star gelebt. Obwohl sein Einkommen bloss aus gelegentlichen Hilfsarbeiten stammt, musste er sich zusätzlich auch noch um seine Nichten Rael Kageha und Sheila Kabarika kümmern. Seit seine Sehprobleme auftraten, wurde er von seiner Mutter, Rael Mmono, unterstützt. Eine durch das VIP-Projekt geförderte Beratungsstelle in seiner Nähe konnte ihm schliesslich helfen. Das Team der Beratungsstelle untersuchte ihn und überwies ihn an das Sabatia Eye Hospital, wo er endlich Hilfe bekam.
*Benjamin Oyangi ist Begünstigter eines älteren Hilfsprojektes in Kenia, da das VIP-Projekt aufgrund seiner erst kürzlich stattgefundenen Implementierung noch keine aktuellen Portraits erstellen kann.